Regelmäßiges Einkommen aus Aktien – das ist der Traum vieler Dividendeninvestoren. Während in den USA zahlreiche Unternehmen monatlich ausschütten, sind solche Zahlungen im deutschsprachigen Raum noch die Ausnahme. Doch es gibt Wege, wie sich auch hierzulande ein monatlicher Dividendenstrom aufbauen lässt.
Warum monatliche Dividenden so attraktiv sind
Monatliche Dividenden bieten viele Vorteile:
- Planbarkeit: Ideal für alle, die mit Dividenden ihre laufenden Kosten decken wollen.
- Schnellere Reinvestition: Mehr Ausschüttungen bedeuten häufiger Zinseszinseffekt.
- Motivation: Monatliche Gutschriften halten das Interesse am Investieren hoch.
Gerade in der Entnahmephase oder beim Vermögensaufbau mit Reinvestition kann eine hohe Auszahlungstaktung ein echter Vorteil sein.
Realität im DACH-Raum: Meist jährlich oder quartalsweise
In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die jährliche Dividende nach wie vor Standard. Einige größere Unternehmen – etwa aus dem DAX oder SMI – schütten mittlerweile auch halbjährlich oder quartalsweise aus (z. B. Siemens, Allianz oder Nestlé), aber eine monatliche Zahlung durch ein einzelnes Unternehmen ist hier praktisch nicht zu finden.
So baust du dir dennoch ein monatliches Einkommen auf
Auch wenn kein deutsches Unternehmen monatlich zahlt – mit einer klugen Strategie kannst du dir trotzdem einen monatlichen Dividendenfluss aufbauen:
1. Internationale Titel mit monatlicher Dividende nutzen
Einige bekannte Beispiele:
- Realty Income (O) – US-REIT mit über 600 Monaten Ausschüttungshistorie
- STAG Industrial – monatlich zahlender Industrie-REIT
- Pembina Pipeline (Kanada) – Energieversorger mit solider Dividendenhistorie
- Shaw Communications / TransAlta Renewables – kanadische Versorger mit monatlicher Zahlung
Achte hier auf Quellensteuer, Währungsrisiko und ein möglichst breites Fundament der Dividende.
2. Dividendenkalender clever nutzen
Eine beliebte Strategie: Kombination von Aktien mit unterschiedlichen Ausschüttungsterminen. Wer sein Portfolio gezielt über Länder und Sektoren diversifiziert, kann den Dividendenfluss monatlich staffeln, auch wenn kein Einzeltitel selbst monatlich zahlt.
Beispiel:
Monat | Beispielaktien |
---|---|
Januar | PepsiCo, Imperial Brands |
Februar | Munich Re, Digital Realty |
März | BASF, Microsoft |
… | … |
Dezember | Apple, Allianz |
So lässt sich auch mit europäischen Titeln eine annähernd monatliche Struktur schaffen.
3. REITs, BDCs & ETFs als Bausteine
Viele monatliche Ausschütter sind REITs (Immobilienaktien), BDCs (Business Development Companies) oder spezialisierte Dividend-ETFs, die monatlich zahlen. Beispiele:
- iShares Canadian Select Dividend ETF (XDV)
- Global X SuperDividend ETF
- Vanguard Monthly Income ETF (Kanada)
Gerade für kleinere Portfolios oder zur Ergänzung bestehender Strategien eine flexible Option.
Risiken nicht vergessen
- Währungsrisiko (bei US-/CAD-Titeln)
- Höheres Klumpenrisiko bei Einzelwerten wie Realty Income
- Keine automatische Steueroptimierung bei ausländischen Fonds
Deshalb: Nicht nur auf Auszahlungshäufigkeit achten – Qualität und Stabilität der Unternehmen bleiben entscheidend.
Fazit: Monatliche Dividenden sind möglich – mit System
Im deutschsprachigen Raum sind monatliche Dividenden (noch) eine Rarität. Doch clevere Anleger können mit internationalen Titeln, ausgewogener Streuung und strategischem Aufbau ein monatliches Einkommen erzeugen. Ob für Reinvestitionen oder zur Deckung laufender Kosten: Monatlich fließende Dividenden sind mehr als nur ein Komfort – sie können ein echter Renditevorteil sein.
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